Freitag, 18. Juli 2014

Was ist Gift und wie nehmen wir es zu uns?


Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“
 Paracelsus

Diese Faustregel gilt auch heute noch. In der modernen Welt gibt es jedoch tausende neuer Gifte denen Jeder von uns täglich ausgesetzt ist: In unserem Essen, Kosmetikprodukten, Spielzeugen, Reinigungsprodukten, aber auch durch unsere Medikamente und durch unser Trinkwasser.

Nehmen wir einmal als Beispiel unsere Landwirtschaft. Pestizide, Herbizide, Fungizide und Dünger werden nicht mehr bei Bedarf eingesetzt, sondern immer. Genauso werden Hühnchen mit Arsen gefüttert und der massive Einsatz von Antibiotika ist in der Viehzucht auch heute noch traurige Realität.

Geschützt werden sollen wir dabei durch sogenannte Grenzwerte. Dazu muss man sich fragen, wie Grenzwerte ermittelt werden.

Hierzu wird beispielsweise ein neues Herbizid im Tierversuch in extrem hohen Dosen verwendet. Alle Tiere sterben. Die Dosis wird nun immer weiter reduziert, bis kein Tier mehr stirbt. Reduziert man die Dosis nun um einen hohen Faktor, beispielsweise 1000, dann hat man den Grenzwert.

Hierbei gibt es jedoch drei Fehler die gemacht werden, weil die Regierungen es zulassen und die Unternehmen kein Interesse daran haben, die wirkliche Gefährlichkeit ihres Giftes zu erforschen.

Fehler 1: Mit diesem Versuchsaufbau findet man nicht heraus, ob die Stoffe im Körper negativ wirken, es ist nur sicher, dass es einen nicht sofort umbringt. Man müsste also mit der kleinstmöglichen Dosierung beginnen und soweit steigern, bis die Tiere erste Veränderungen zeigen. Dies müsste der Wert sein, der um einen Faktor reduziert wird um den Grenzwert zu erhalten. Erst dann wäre der Stoff für sich gesundheitlich vermutlich unbedenklich.

Fehler 2: In den Versuchsaufbauten wird weder die Pharmakokinetik und die Bioakkumulation ausreichend berücksichtigt. Konsumiert man, was angesichts der mangelenden Deklarationspflicht passieren kann, sehr oft das gleiche Gift, reichert es sich im Körper an und kann eine giftige Dosierung erreichen. Außerdem nimmt man beim Konsum von Fleisch noch viel mehr von den Giften auf, mit denen die Tiere gefüttert wurden, da es sich in den Tieren angereichert hat.


Fehler 3: Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Giften werden nicht oder erst Jahre nach Markteinführung des neuen Produkts untersucht. Da die Landwirte lieber viel zu viel als zu wenig benutzen, benutzen sie aufgrund der Grenzwerte halt verschiedene Mittel zur gleichen Zeit. Selbst wenn ein Mittel unschädlich ist, kann es in Kombination mit einem anderen Mittel fatal wirken.

Der mangelnde Wille, Gifte richtig zu erforschen und zu reglementieren führt also dazu, dass wir mehr oder weniger stark vergiftet werden, damit die Unternehmen ihre Gifte schneller, länger und in größeren Mengen auf den Markt werfen und Landwirte mehr produzieren können. Viele Gifte bleiben sogar trotz Ihrer bekannten schädlichen Wirkung weiter auf dem Markt, wie beispielsweise Bisphenol A.

Jedes Gift führt dazu, dass der menschliche Körper nicht mehr so funktioniert, wie er soll. Gifte verursachen also Krebserkrankungen, Hormonstörungen, Impotenz, Diabetes, Allergien und andere Erkrankungen die früher auch bei alten Menschen weitestgehend unbekannt waren. Giftfrei zu leben ist unmöglich und Gifte zu vermeiden ist teuer und anstrengend. Aus diesem Grund sollten die Regierungen einen sinnvolleren Umgang mit Giften auf ihre Agenda setzen, was jedoch nicht passiert.

Morgen schreibe ich über die verheerende Wirkung von Aluminium, dass in unserer Gesellschaft hauptsächlich Demenz, Brustkrebs und Hautkrebs fördert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen